Männer und Frauen, die antifeministische Positionen vertreten, melden sich seit Mitte der 2000er-Jahre lautstark in der Öffentlichkeit zu Wort. Sie halten die Gleichstellung von Frauen und Männern für längst erreicht und ignorieren andere Geschlechtsidentitäten und Lebensweisen völlig. Ihre wiederholte Klage: Männer seien heute die Benachteiligten. Gerade in den sozialen Medien breitet sich eine tiefsitzende Frauenfeindlichkeit aus und schafft eine toxische Atmosphäre. Mit dem Erstarken der Partei AfD haben antifeministische, maskulistische und männerrechtlerische Positionen zudem im Bundestag ein wirksames Sprachrohr bekommen.
Die Handreichung Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen bietet gleichstellungspolitisch Aktiven zahlreiche Informationen, Kriterien und Leitfragen, mit denen antifeministische Gruppierungen besser eingeordnet und einschätzt werden können. (Heinrich Böll Stiftung – Studie abrufbar)
Dazu gibt es ein Video auf YouTube – ein Zoom-Vortrag
Wo überall noch Bodensatz antidemokratischen Gedankengutes zu finden ist, kann man u.a. bei unserer sächsischen Landesstiftung mit ihrem Kompetenzzentrum gegen Rechtsextremismus nachlesen. Dort gibt es auch Argumentationshilfen oder Ausstellungen zum Ausleihen. Oder in unserem Projekt „Antifeminismus begegnen“ des Gunda-Werner-Instituts. Feminismus ist ein westliches Konzept … Mythos oder Realität
Männlichkeit – Rechte Männlichkeit?
Vortrag als Podcast von Dr. Susanne Kaiser – vom 23.10.2023 in Stuttgart Ev. Akademie Bad Boll.
Wenn Frauenrechte zurückgeschraubt werden, dann geht das nur mit diktatorischen Maßnahmen. Es ist kein Ostdeutsches Problem, auch ein süddeutsches Problem – junge Männer haben die AfD gewählt. Generation Z.
Interview mit Susanne Kaiser: „Der Rückfall ins Autoritäre ist männlich“ im Interview mit Dominik Erhard veröffentlicht am 22 November 2020 7 min. Artikel
Durch den neoliberalen Wandel der letzten Jahrzehnte erlebten Männer einen Kontrollverlust, der für Frauen seit Jahrzehnten der Normalfall sei. Susanne Kaiser, die gerade das Buch Politische Männlichkeit veröffentlichte, erläutert im Interview, wie aus der daraus resultierenden Wut Politik gemacht wird und warum die Tage männlicher Herrschaft dennoch gezählt seien.