Aufzeichnung der Zoom-Veranstaltung – Das Sterben gehört zum Leben dazu. Das möchten wir bei EWMD Society am 30. November ins Bewusstsein rücken. „Das Thema wird gerne verdrängt“, sagt Simone Lang, die im Mai dieses Jahr ihre Mutter verloren hat. „Es geht dann immer so schnell“. Simone hat sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Hilfe von Edith Hertling, die ihr bei der Begleitung zur Seite gestanden hat. Edith Hertling ist Palliativbegleiterin in der Hospizbewegung in Idstein und wird uns über ihre Arbeit mit den Sterbenden berichten. Die Frage, die so viele bewegt: „Bis zum letzten Atemzug“ dabei sein zu wollen, aber jeder stirbt doch für sich alleine. Simone wird gemeinsam mit Edith Hertling, schildern, wie eine solche hospizliche Begleitung am Lebensende gestaltet werden kann.
Ziel der Hospizbewegung ist eine optimale Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase durch die hospizliche Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen.
Vielen Menschen ist nicht bekannt, wie sie diese Form der Hilfe bekommen können. Denn ein Aufenthalt in einem Hospiz ist nicht die einzige Möglichkeit, am Lebensende gut begleitet zu sein. Hospizliche Betreuer kommen dahin, wo die Menschen sich befinden, sei es ins Krankenhaus, nach Hause oder auch ins Pflegeheim. Die Krankenkassen übernehmen dafür inzwischen auch die Kosten. Palliativhelfer sind besonders dann wichtig, wenn der Hausarzt nicht greifbar oder überlastet ist.
Als Coach, und auch bei ihren Vorträgen zum Thema Vorsorgevollmacht und Patienten-verfügung, hört Simone immer wieder von Erfahrungen ihrer Teilnehmenden.
„Das uralte Wissen zum Sterbegeleit ist verloren gegangenen“, weiß auch Claudia Schmitz, deren Mutter im Januar dieses Jahr verstorben ist. Früher gab es dazu feste Rituale und es gab immer eine „alte“ Frau, die der Familie dann half. Heute ist das anders, das Thema wird verdrängt und man bringt sich selbst in eine unglückliche Lage, wenn man nicht weiß, wann der richtige Zeitpunkt ist. Deshalb wollen wir das Thema Sterben und Begleiten bis zum letzten Atemzug zu den Menschen bringen.
Hilfreich ist sicher auch passende Literatur und Information. Diese stellen wir gerne bereit – um auch anderen in dieser Situation zu helfen.
Simone Lang und Claudia Schmitz
Anmerkungen
Viele fanden den „Letzte Hilfe Kurs“ als Vorbereitung auf das Sterben eines Angehörigen sehr hilfreich … Julia Kalenberg hat nach dem Tod ihres Vaters ein Buch geschrieben: Julia Kalenberg, Bern CH : „Und jetzt zeigst du uns, wie Sterben geht“ (Zytglogge verlag, februar 2023)
Ute Clement empfielt: https://www.nichtsvergessen.de/eine-gemeinsame-initiative/
Kris Hauf ist aktiv im Bohana Netzwerk, Abschiedskultur https://bohana.de
Wenn jemand sterben will: Sterbefasten … hier gibt es gute Bücher (auch im Hospiz)
Dieses Buch empfehle ich Angehörigen. Keltisches Totenbuch, bei den Sterbenden sein, Phyllida Anam-AireI. Sie hat mit Elisabeth Kübler Ross in den USA gearbeitet – die bekannteste Sterbebegleiterin – von der stammt übrigens die berühmte Change Kurve (die wir alle immer so oft benutzen)
Eine Webseite, eher etwas für Atheisten … What happens when we die