Hier ist sie also: Die erste Folge des EWMD Podcast "She did it". Für die Premierenfolge hat sich Simone Caterine Schwierz, Vizepräsidentin des EWMD Germany, eingeladen und spricht mit ihr über die Frau, die Caterine schon in jungen Jahren inspiriert hat: Simone de Beauvoir. Simone de Beauvoir war eine französische Schriftstellerin, Philosophin sowie Feministin und lieferte mit ihrem Buch "Das andere Geschlecht" einen wichtigen Meilenstein für den Feminismus. Neben den literarischen Werken von Simone de Beauvoir, ist es vor allem ihr scharfer Verstand, ihr Selbstbewusstsein und ihr Mut, einen Lebens-und Karriereweg einzuschlagen, der in großen Teilen weder den sozialen Normen, noch den Vorstellungen ihrer Eltern entsprach, der Caterine bis heute inspiriert. Begonnen hat alles mit dem Buch "Memoiren einer Tochter aus gutem Hause" - ein Werk, welches Caterine auch heute noch gerne liest und das sie, besonders als junges Mädchen, tief beeindruckt hat. Im Gespräch mit Simone gibt Caterine Einblicke, in das Leben und Wirken von Simone de Beauvoir, warum Simone de Beauvoir sie immer wieder inspiriert und welche Impulse wir auch heute noch von dieser wunderbaren Frau, ihrem Lebensweg und ihren Büchern gewinnen können. Diese Bücher empfiehlt Caterine im Podcast:
- Memoiren einer Tochter aus gutem Hause
- In den besten Jahren
- Das andere Geschlecht
- Das Alter
- Die Mandarins von Paris
- Simone de Beauvoir: Ein modernes Leben
Simone Lerch
Willkommen bei "She did it", dem Podcast, indem ich Simone Lerch mit verschiedenen Interviewpartnerinnen aus dem EWMD-Netzwerk der Frage nachgehe, welche Frauen uns im Laufe unseres Lebens positiv beeinflusst haben. Hier entdeckst du spannende Geschichten von interessanten Frauen und holst dir so neue Impulse und Inspirationen für deinen persönlichen Werdegang. Hallo und herzlich willkommen zur ersten Folge des EWMD Podcasts "She did it". Mein Name ist Simone Lerch und ich bin im normalen Leben Rechtsanwältin für Wirtschafts und Medizin Strafrecht. Für unsere Premierenfolge freue ich mich ganz besonders, dass ich diese mit Caterine Schwierz bestreiten darf.
Simone Lerch
Sie ist Vizepräsidentin von EWMD Germany und was sie sonst noch so treibt - das sagt sie euch am besten selbst. Liebe Caterine, ich freue mich sehr, dass du da bist.
Caterine Schwierz
Ja hallo Simone, ich bin total froh und stolz, dass ich mit dir gemeinsam die erste Folge gestalten kann. Ich finde das eine super Idee und freue mich darauf, über die Frau zu sprechen, die mich besonders inspiriert hat. Du hast es gesagt, ich bin Vizepräsidentin bei EWMD. Darüber hinaus bin ich im Management viele Jahre in der Unternehmensberatung gewesen und werde jetzt mein Management Know-How in die Welt der Anwaltskanzleien tragen. Insofern werden wir in gewisser Weise Kolleginnen.
Simone Lerch
Das hört sich super an. Ich bin wirklich gespannt, was du über dein Leben in einer Anwaltskanzlei demnächst zu berichten hast. Du hast es angesprochen. Wir wollen heute hier über Frauen reden, die uns zu irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben besonders inspiriert und beeinflusst haben und vielleicht auch heute noch positiv beeinflussen. Wer war das für dich?
Caterine Schwierz
Mir ist, als wir darüber gesprochen haben, sofort eine Frau eingefallen, die mich total geprägt hat und das ist Simone de Beauvoir kennt jede und jeder. Und ich denke, wir werden noch darüber sprechen, warum sie mich so beeindruckt und geprägt hat.
Simone Lerch
Wenn du sagst, jeder kennt den Namen. Gehört hat auf jeden Fall jeder. Ich fürchte aber, dass bei vielen eher so ein gesundes Halbwissen über die Person Simone de Beauvoir besteht. So nach dem Motto Ja, Moment, hört sich französisch an, war glaube ich Schriftstellerin, vielleicht noch Philosophin. Der andere wird vielleicht wissen, naja, Feministin war sie möglicherweise auch. Und sie hatte eine sehr interessante Beziehung zu Jean-Paul Sartre. Ich glaube, da hat es bei den meisten dann auch schon auf. Und deswegen würde ich dich einfach bitten, für die Neugierigen unter uns, uns ein bisschen mehr zu ihr, zu ihrem Leben und ihrem Wirken zu erzählen.
Caterine Schwierz
Sehr gerne. Und Simone, du hast schon was ganz Wichtiges gemacht. Du hast ihren Beruf geschildert und erst danach, dass sie auch die Lebensgefährtin und wichtige Vertraute von Jean-Paul Sartre war. Und das war viele Jahre lang nicht so.. Simone de Beauvoir wurde immer eigentlich bis in die 80er, 90er Jahre immer so als Anhängsel von Jean-Paul Sartre dargestellt. Und das hat sich verändert in der öffentlichen Wahrnehmung. Und genauso wie du's beschrieben hast, sollten wir sie heute würdigen als Schriftstellerin, als Philosophin und eben auch als Feministin.
Caterine Schwierz
Simone de Beauvoir ist 1908 geboren worden in Paris, hat bis 1986 gelebt und sie wurde geboren in einer sehr bürgerlichen und sehr katholischen Familie. Sie hat dann auch ein katholisches Mädchen Institut besucht. Sie hat sich viel mit Gott beschäftigt, hat viel an ihrem Glauben gearbeitet, hat ihn aber irgendwann als relativ junges Mädchen auch verloren. Auf einmal war der Glaube an Gott nicht mehr da und damit so ein wichtiger Pfeiler in ihrem Leben auch nicht mehr gegeben. Es kam dann ein Glücksfall, der für viele Mädchen in dieser Zeit, Anfang des 20.Jahrhunderts, ein Drama gewesen wäre. Die Familie verarmte durch den Weltkrieg, durch den ersten Weltkrieg, durch die Oktoberrevolution. Man hatte viel Geld in Russland angelegt, war alles weg. Und damit war klar, es gibt keine Mitgift für sie und ihre Schwester. Und die beiden bereiteten sich auf eine Karriere als Berufstätige vor. Und das einzige, was Frauen in dieser Zeit gebildete Frauen machen konnten, war Lehrerin werden, Gouvernante werden, Erzieherin werden. Und den Weg hat sie, hat sie verfolgt.
Caterine Schwierz
Darauf hat sie sich vorbereitet, auch wiederum in einem privaten Lehrer Institut, weil Frauen zu der Zeit noch nicht als Lehrerinnen an Universitäten ausgebildet wurden. Sie hat aber auch Vorlesungen an der Sorbonne besucht und hat dort eben ihre Freundschaft, ihre Bekanntschaft mit Jean-Paul Sartre mit anderen großen Denkern dieser Zeit etablieren können und hat dann auch an der Sorbonne ihre Prüfung abgelegt und hat das zweitbeste Ergebnis erzielt. Und da also eine extreme Auslese und sie war die zweitbeste gleich nach Jean-Paul Sartre.
Caterine Schwierz
Und daran sieht man schon, wie intellektuell brillant diese Frau war und dass er sich durch ihr ganzes Leben gezogen. Diese Brillanz, diese scharfe Denkerin, die, das hatte ich ja schon erwähnt, ein bisschen ins Hintertreffen geraten ist. Sie hat dann als Lehrerin gearbeitet und konnte sich aber irgendwann um Ende der Vierziger, Anfang 50er Jahre, selbstständig machen. Sie wurde dann also selbstständige Schriftstellerin, Philosophin und das hat auch ganz viel zu tun mit einem Werk, das mit ihrem Namen ganz eng verknüpft ist.
Caterine Schwierz
Dass ist das andere Geschlecht und das ist ja auch der Anfang ihrer Karriere als Feministin, in dem Werk finden wir diesen berühmten Satz "Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird dazu gemacht." Und das war so ein Meilenstein im feministischen Denken. Sie hat viel philosophische Texte geschrieben, und sie hat als Schriftstellerin gearbeitet, und das war eine Besonderheit bei ihr. Sie hat eigentlich mehr philosophische Gedanken in ihre schriftstellerische Tätigkeit gesetzt, weil sie gesagt hat, ich will darüber erzählen.
Caterine Schwierz
Ich will keine komplexen philosophischen Werke schreiben, sondern ich will meine philosophischen Gedanken in Romane gießen. Und deshalb, glaube ich, ist sie auch viele Jahre total unterschätzt worden, in dem, was sie geleistet hat, in dieser Denkrichtung, des Existenzialismus, den sie ja geprägt hat. Und sie war eine hervorragende Biografen. Und mit ihren Biografien, hat sie mich auch als junges Mädchen eingefangen.
Simone Lerch
Vielen, vielen Dank. Du hast es angedeutet. Wann bist du ihr zum ersten Mal begegnet? Wie bist du auf sie aufmerksam geworden?
Caterine Schwierz
Ja, ich hab als junges Mädchen, das muss mit 14 oder 15 gewesen sein. Hab ich viel im Bücherschrank meiner Eltern gestöbert und stieß auf ein Buch, das hieß Memoiren einer Tochter aus gutem Hause. Simone de Beauvoir hatte ich noch nie gehört. Meine Mutter hatte mir nie was von ihr erzählt. Und schönes Titelbild dachte, das es spannend, das ist eine persönliche Geschichte, die lese ich mir mal durch. Dieses Buch die Memoiren einer Tochter aus gutem Hause lese ich immer noch alle paar Jahre kommt das so mal in den Durchlauf und hat mich zutiefst beeindruckt, weil sie beschreibt, wie sie eben in dieses bürgerliche und katholische Leben hineingeboren wurde und wie sie sich schon als ganz junge Frau emanzipiert hat und sich ihr Denken entwickelt hat, ihre Identität herausgebildet hat. Und das in dieser Zeit. Sie hat sich also Schritt für Schritt unabhängig gemacht aus diesen Zwängen, die ja für Frauen in dieser Zeit hießen: Ich heirate, ich werde eine gute Mutter, ich werden eine gute Verwalterin der Familie.
Caterine Schwierz
Und alles das hat sie für sich schon als ganz junge Frau abgelehnt. Und was mich so geprägt und beeindruckt hat, ist, dass sie ihren eigenen Weg gegangen ist. Sie ist ihren eigenen Weg gegangen. Sie wusste, was sie wollte. Sie z.B. hat in dem frühen Stadium ihrer Bekanntschaft Sartre angeboten. Komm Mädel, ich heirate dich, dann sind wir aus dem Stress raus. Und da musst du nicht mehr jedem erklären, warum du dich ständig mit mir rumtreibt.
Caterine Schwierz
Und dann hatte sie diese Heirat abgelehnt, was mich als junges Mädchen weiß ich noch wie heute total beeindruckt hat, dass die beiden über viele Jahre im Hotel gelebt haben. Also total nonkonformistisch, total unabhängig und ungewöhnlich gelegt haben. Und dass sie auch eine ganz eigene Form von weiblicher Attraktivität herausgebildet hat. Also Simone de Beauvoir war eben kein blauer Strumpf, die sah super aus. Die hat sich schillernd und schön gekleidet und auch das hat mich beeindruckt.
Caterine Schwierz
Wenn ich heute so zurückdenke, hab ich immer an Punkt, wo ich dachte Ach, kennst sie vielleicht auch, das macht man doch nicht oder das macht Frau doch nicht, oder? Du müsstest doch eigentlich so und so, oder warum hast du noch? Bist du noch nicht verheiratet oder hast du noch keine Familie? Dann hab ich immer an Simone de Beauvoir gedacht und das andere lesen und auch ihre Romane oder das andere Geschlecht.
Caterine Schwierz
Das kam dann später und ich muss gestehen, diese Bücher haben mich gar nicht mehr so beeindruckt und so tief geprägt, wie die Memoiren der Tochter aus gutem Hause.
Simone Lerch
Man braucht ja ne Menge Mut, um so zu leben, wie Simone de Beauvoir es getan hat. Vor allem in der Zeit, in der sie eben groß geworden ist. Du hast in ihrer Biografie erzählt. Na ja, es war ein Glücksfall für sie, dass die Familie verarmt ist und somit keine Mitgift vorhanden war. Also vielleicht dann auch der familiäre Druck, heiraten zu müssen, weg war, weil man es sich schlicht nicht leisten konnte, die Töchter irgendwie unter Dach und Fach zu bekommen.
Simone Lerch
Aber trotzdem wird es nicht einfach gewesen sein. Weißt du, oder hast du ne Ahnung, woraus sie diese Kraft geschöpft hat, sich den Normen ihrer Zeit so konsequent zu widersetzen?
Caterine Schwierz
Es war in der Tat nicht einfach für Sie, Simone de Beauvoir, das ist auch in den Memoiren sehr gut nachzulesen, hat ihren Vater vergöttert, bewundert und in dem Moment, wo sie eine Intellektuelle, in seinen Augen ein Blaustrumpf wurde, war sie für ihn abgemeldet. Sie hat sehr darunter gelitten, dass sie nicht mehr im Rampenlicht stand bei ihm. Und es gab natürlich auch viel Ablehnung ihr gegenüber. Ich habe so wahrgenommen, dass es für sie nicht möglich war, einen anderen Weg zu gehen, weil sie eben diese brillante Denkerin war und weil sie sich ihre Welt intellektuell erarbeitet und hat aus diesem Intellektuellen das merkst du auch, wenn du das andere Geschlecht liest, wie sie erklärt, wie eigentlich diese Stellung der Frau sich herausgebildet hat in der Gesellschaft, war es für sie alternativlos, so zu leben, wie sie eben lebte. Sie hat auch schnell Verbündete gefunden. Männer, aber auch Frauen, die ein ähnliches Leben führten und mit denen sie auch befreundet war. Sie waren also, man kann fast sagen, das waren immer so Cliquen, indem sie sich bewegt hat, sehr enge Beziehungen.
Caterine Schwierz
Sie war auch ein Beziehungsmensch und hat also das auch gelebt, was für heute vielleicht unter Netzwerken verstehen, auch bei EWMD, dass sie Netzwerke hatte und dass sie Menschen auch dann, als sie älter war, Studenten, Studentinnen um sich geschart hat, an sich gebunden hat, dass sie also immer so ein Netz und damit auch einen auffangen hatten für dieses Gefühl. Ich bin nicht so wie die anderen. Ich bin nicht so, wie die Gesellschaft das von mir erwartet.
Caterine Schwierz
Und dann später kam einerseits ja die Anerkennung, also das andere Geschlecht war ja ein mega Seller, wenn man das heute mit heutigen Begriffen sieht. Das hat sich weit über eine Millionen Mal verkauft. Es wird immer noch gelesen. Und damit kam natürlich auch die Anerkennung. Aber wie das so ist, wenn man berühmt wird, auch die Häme. Und dann kam eben auch dieses ständige Zurücksetzen sich selbst oder sich zurückgesetzt gesehen gegenüber Sartre und als Gefährtin gesehen zu werden.
Caterine Schwierz
Und wenn du fragst, wie war das für Sie hier? Was für Strategien hatte sie? Hatte sie eine ganz erstaunliche Strategie, über die ich ja auch noch ein bisschen was erzählen will. Bei dem hat mich sehr bewegt, gerade in den letzten Wochen. Ich habe es gibt eine neue Biografie von Simone de Beauvoir, von Kate Kirkpatrick, die super ist. Kate Kirkpatrick ist auch auch eine brillante Denkerin, ganz beeindruckend. Und sie hat dargestellt, dass auch Teil der Strategie von Simone de Beauvoir war, sich immer so ein Stück ein bisschen hinter Sartre zu stellen.
Caterine Schwierz
Das kann man in ihrer Biografie nachvollziehen, wie sie sich dargestellt hat. Man hat ja auch vielfach gesagt, ach Mensch der Sartre hat immer mit anderen Frauen rumgemacht, und das war ja furchtbar für sie. Jetzt hat Kirkpatrick aber herausgearbeitet, dass Simone de Beauvoir genauso offenbar in ihren Beziehungen, Beziehungen zu Frauen, sexuelle Beziehungen zu Frauen zu Männern hat also genauso offen sexuell gelebt wie Sartre hat das aber nie dargestellt. Es war also immer unter der Decke und sie hat sich selbst immer zurückgesetzt.
Caterine Schwierz
Sie hat gesagt Sartre, der Philosoph, ich bin nur eine Schriftstellerin. Und das ist so eine subtile Strategie von ihr gewesen, die mich sehr nachdenklich gemacht hat, weil ich das wird mich auch prägen, glaube ich in der nächsten Zeit, dass ich uns mal so beobachte als Frauen, ob wir nicht immer noch diese Strategie haben, uns lieber so ein bisschen zurückzusetzen, damit der Stress ein bisschen kleiner wird. Und das hat sie selbst gemacht.
Caterine Schwierz
Das fand ich total spannend in dieser Biografie. Das zu lesen, dass sie dann ihre Strategien hatte, eben nicht in meiner ersten Reihe zu stehen, sondern sich auch ein bisschen zurückzunehmen. Und das würde sie heute hoffentlich anders tun und auch anders machen.
Simone Lerch
Also auch hier wieder ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles schwarz und weiß ist. Auf der einen Seite die mutige Frau, die ihre Ansichten vertritt, in die Welt hinausträgt gegen die geltenden gesellschaftlichen Konventionen und auf der anderen Seite sich aber doch hinter die Männer zurück stellt, ihr Licht selber etwas unter den Scheffel stellt, möglicherweise als Strategie, um der Häme und Kritik ein wenig zu entgehen. Auf diese Art und Weise kann sie uns, meine ich, in zweifacher Hinsicht inspirieren. Zum einen eben diesen Mut zu haben und zu wissen, wenn man sich einmal traut, findet man Leute, die einen unterstützen. Leute, die ähnlich denken, sei es eben wie in unserem wunderbaren Netzwerk, sei es eben im Freundeskreis oder anderen Kreisen. Aber eben auch uns dazu anzuregen, ein bisschen zu hinterfragen, wie wir uns selber darstellen. Sollten wir nicht vielleicht doch diesen letzten Schritt auch noch gehen und uns eben nicht verstecken, sondern der Welt zeigen? Hier sind wir und wir können was.
Caterine Schwierz
Genau genau und in dem Sinne, Simone noch ein Abschlusszitat Abschlusszitat, was ich gefunden habe, was ich total super finde und zwar lautet, dass "Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen. Sie bekommen nichts. Ist das nicht wunderbar?
Simone Lerch
Es ist wundervoll und es ist so wahr. Bevor ich dich aber gehen lasse, du hast jetzt einiges an Literatur angesprochen, das dein Lieblingsbuch, was du nach wie vor, wie du sagst, regelmäßig liest. Aber auch das andere Geschlecht und eine neue Biographie. Vielleicht gibst du uns die Titel nochmal durch, damit diejenigen, die sich auch jetzt interessieren, die sich angeregt fühlen, doch ein bisschen mehr über Simone de Beauvoir zu erfahren, dass sie wissen, wo sie nachschauen können.
Caterine Schwierz
Ich hatte erwähnt, die Memoiren der Tochter aus gutem Hause. Dann gibt es noch einen zweiten Teil in den besten Jahren. Es gibt dieses Manifest des Feminismus. Das andere Geschlecht. Sehr, sehr beeindruckend. Immer noch total aktuell. Es gibt einen Text über das Alter. Auch sehr, sehr interessant. Altern in unserer Gesellschaft. Auch ein schöner gesellschaftspolitischer, aber auch philosophischer Text. Und es gibt die Romane, die sie geschrieben hat, die heute vielleicht ein bisschen sperrig zu lesen sind, aber da besonders hervorzuheben, glaube ich die Mandarins von Paris, wo sie eine Beziehungsgeschichte erzählt und die Biografie, die neu erschienene ist von Kate Kirkpatrick und heißt Simone de Beauvoir, ein modernes Leben. Unbedingte Leseempfehlung.
Simone Lerch
Liebe Caterine, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit dir unsere allererste Folge des EWMD Podcasts "She did it" aufnehmen zu dürfen. Ich habe dank dir unendlich viel über Simone de Beauvoir gelernt und werde mir mit Sicherheit neuen Lesestoff besorgen. Und ich hoffe, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, es hat euch genauso viel Spaß gemacht beim Zuhören wie uns beim Reden und dass ihr neue Erkenntnisse und Anregungen gewinnen bzw. mitnehmen konntet. Die von Caterine erwähnten Bücher werden wir in den Shownotes verlinken.
Simone Lerch
In den Shownotes werden wir auch eine Email-Adresse posten. An die könnt ihr schreiben, wenn ihr findet, dass wir auch eure Inspirationsquelle unbedingt kennenlernen sollten und ihr gerne mitmachen möchtet. Tja, und wenn ihr noch mehr inspirierende Frauen kennenlernen wollt, dann hört auch nächsten Monat wieder bei "She did it" mit dem EWMD Podcast rein.
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