Diese Studie wird immer wieder gern zitiert wenn es darum geht zu zeigen, dass nur 30 % Frauen gemeinsam etwas ausrichten können, dann ist Veränderung möglich. Diese kritische Größe bezeichnet man als "Critical mass" und wurde schon in den 90er Jahren bei EWMD in Schweden genutzt. Man darf diese Zahl aber nur in großen Gruppen anwenden. Wenn es nur in kleinen Vorständen angewendet wird, dann bedeutet dies ja 2:1 und dann ist die Frau zwar numerisch 30 % des Vorstandes, aber sie ist allein. Das hat keine Wirkung - denn sie kämpft alleine, isoliert und ist die sichtbare eine Minderheit. Aber steigt mal ein - es ist für eine wissenschaftliche Veröffentlichung sehr einfach geschrieben und an vielen Beispielen und Interview erklärt.
Study 2008: Organizational Dynamics - Critical Mass - The Impact of three or more women on Corporate Boards.Authors: Alison M. Konrad – The University of Western Ontario, Sumru Erkut – Wellesley College, Vicki Kramer
Um die Auswirkungen einer höheren Frauenpräsenz auf die Dynamik im Vorstand zu untersuchen, befragten Kramer, Konrad und Erkut 50 weibliche Vorstandsmitglieder, 12 CEOs (9 männliche) und 7 Unternehmenssekretäre in Fortune 1000-Unternehmen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Vorteile von Frauen in einem Unternehmensvorstand eher realisiert werden, wenn drei oder mehr Frauen in einem Vorstand sitzen.
In dieser Studie fand das Team heraus, dass Frauen in einem etwas zehnköpfigen Team erst dann ernst genommen werden, wenn die mindestens zu dritt sind. Man könnte auch sagen: Die erste kämpft, die zweite kämpft bestenfalls mit ihr – und erst zu dritt können Frauen anfangen zu arbeiten. Diese Studie aus 2008 zeigt an vielen kleinen Beispielen, wie unwohl sich Frauen in einem männlichen Führungsteam fühlen können und wie das „old boys network“ funktioniert. In einem Video erklärt Sumru Erkan wie sie den Einfluss von Frauen in diesen Führungsboards sieht. https://www.wcwonline.org/Archived-Projects/critical-mass-project. Sie nannten das Projekt: Critical Mass Project – weil erst eine gewisse Basis von 30 % den Unterschied macht.
Zu Dr. Alison Konrad
Dr. Konrad has published over 50 research articles on gender and diversity in organizations in such outlets as the Academy of Management Journal, Administrative Science Quarterly, the Journal of Management Inquiry, Human Relations, the Psychological Bulletin, Sex Roles, and the Strategic Management Journal. Her research interests focus on the effectiveness of equity, diversity and inclusion (EDI) initiatives in organizations. https://www.ivey.uwo.ca/faculty/directory/alison-konrad/ Find more about her publishing and other studies
Zu Sumru Erkut
Sumru Erkut, Ph.D., is senior scholar and former senior research scientist and associate director at the Wellesley Centers for Women (WCW) whose research has focused on racial/ethnic diversity and gender equity in leadership and development across the life course. She was part of a team that found that three or more women on a corporate board of directors constitute a critical mass, which improves the functioning of corporate boards, and she has analyzed data from interviews with diverse women leaders, which resulted in Inside Women’s Power: Learning from Leaders. Erkut directed the postdoctoral research training program on variations in child and adolescent development funded by the National Institute for Child Health and Development. https://www.wcwonline.org/Archived-Projects/critical-mass-project