SDG #7 Energie
Energie brauchen wir alle täglich, für den Kühlschrank, Herd, Waschmaschine, TV aber vor allem für unsere Internetverbindung. Der Strom kommt aus der Steckdose – und davor? Ja, das wissen die meisten Menschen nicht so genau, ob da nun ein Kohlekraftwerk hinter steht wie im Rheinland, oder aber Wasserkraft wie in Österreich, oder sogar Kernkraft? Der Anteil der erneuerbaren Energie im Strommix ist auf ca. 18 % gestiegen und wird weiter ausgebaut. Aber wer macht hier das Rennen – und was ist in Zukunft schnell umsetzbar, um die Klimaziele zu erreichen? Das sind Fragen, die uns sehr beschäftigt haben – vor allem bei all der Diskussion um E-Autos und Wasserstoff als Alternativen … wo stehen wir?
Peer Group Learning
Eine kleine Gruppe von EWMD Mitgliedern hat sich zu einer Lerngruppe organisiert und jeden Monat ein anderes Thema rund um Energie diskutiert: Energiequellen, Energietransport, Netzsysteme, Windanlagen off-shore, erhöhter Stromverbrauch in Zukunft (E-Autos) … wie passt das alles zusammen?
Einer dieser Abende wurde von Stacy Krott aus Dortmund gestaltet mit einem Überblick über Windparks in der Nordsee, die Umwandlung des Stroms in ACDC und der Transport über die Netze. Sie arbeitet als Vertragsmanagerin bei Amprion, einer der vier Netzbetreiber in Deutschland.
Im Jahr 2020 wurden 19,3 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Damit hat Deutschland sein unter der EU Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien (2009/28/EC) festgelegtes Ziel von 18 Prozent übertroffen. Insgesamt wurde eine Energiemenge von 455 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Von dieser Energiemenge entfielen etwa 53 Prozent auf die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen, 38 Prozent auf den erneuerbaren Wärmesektor und 8 Prozent auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich. (Umweltbundesamt)
Die Grafik ist vom Umweltbundesamt.
Europa soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt werden; das ist das Ziel des europäischen Grünen Deals. Dieses äußerst ehrgeizige Maßnahmenpaket für einen nachhaltigen ökologischen Wandel, soll den Menschen und der Wirtschaft in Europa zugutekommen. Die Nutzung erneuerbarer Energien hat potenziell viele Vorteile, unter anderem führt sie zu einer Reduzierung des Treibhausgasausstoßes und zur Diversifizierung der Energieversorgung. Sie verringert zudem die Abhängigkeit von den Märkten für fossile Brennstoffe (insbesondere Öl und Erdgas). Vom Aufschwung der erneuerbaren Energiequellen können Arbeitsplätze im Bereich der neuen „grünen“ Technologien geschaffen werden.
Dieser Artikel enthält aktuelle Statistiken über den Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen insgesamt und in drei Verbrauchssektoren (Bruttostromverbrauch, Wärme- und Kälteerzeugung sowie Verkehr) in der Europäischen Union (EU). Erneuerbare Energiequellen sind Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Gezeitenkraft, geothermische Energie, Umgebungswärme, die mithilfe von Wärmepumpen eingefangen wird, Biokraftstoffe und die Verwertung von Abfällen.
Dänemark
verfolgt das Ziel, bis 2050 unabhängig von fossilen Energien zu sein. Im Jahr 2019 wurden rund 50 Prozent des dänischen Stroms aus Windenergie erzeugt. Bis 2030 hofft der skandinavische Staat auf einen 90-prozentigen Anteil erneuerbarer Energien an Strom- und Wärmeversorgung, bis 2035 soll Fernwärme zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Während sich in Deutschland die Energiewende auf die Stromerzeugung konzentriert, ist in Dänemark auch die Wärmeversorgung Teil der Energiestrategie.
Außerdem setzt das Land beim Aufbau von Windenergie auf Bürgerbeteiligung. Rund 80 Prozent der Anlagen sind im Besitz der Bürger vor Ort. Die Akzeptanz für Windkraftprojekte ist daher deutlich höher als in anderen EU-Staaten. Siehe ebenso Frankreich, Österreich …. Energiewende in Europa - EnviaM-Gruppe