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03/08/2021

Grüne Finanzen – Nachhaltigkeit

Hier ist der link you YouTube mit der Aufzeichnung des Lunchtalks

Jennifer Brockerhoff ist Finanzberaterin für Nachhaltige Anlagen. Sie tut dies aus Leidenschaft. Und deshalb hat sie auch ein Buch dazu geschrieben: Grüne Finanzen, welches am 17. August in den Buchhandel kommt. Ihr Profil und ein schönes Interview sind auf der Seite der Futurewoman abgelegt, wo sie auch Mitglied ist.

Wir haben Jennifer Brockerhoff eingeladen, weil Sie seit Jahren EWMD Mitglied in Düsseldorf ist und schon so viele Interviews in den Medien gegeben hat - nur bei uns noch nicht. Sie wird uns mit dem Thema Nachhaltigkeit, unserem Anlageverhalten und dem Thema Dekarbonisierung in der Industrie bekannt  machen. Was hat das alles miteinander zu tun? Nun - wenn du selbst im Verhalten nachhaltig bist, wenig Müll produzierst und wenig Fleisch ist, um nur zwei Ansätze zu nennen, dann sollte es dir nicht egal sein, was mit deinem Geld passiert. "liegt doch auf dem Konto und tut keinem was?" Das ist vielleicht eine Lösung, aber du kannst nicht auf dem Girokonto bleiben, wenn du keine Negativzinsen zahlen willst (bei einigen Banken bereits ab 50.000 EUR). Also Aktien? Aber welche? Und da geht es schon los ... welches Unternehmen ist denn wirklich am Klimaschutz interessiert und tut auch was? Was ist, wenn sie nur drüber reden aber lieber die Strafen zahlen, als irgendetwas zu ändern? Da wird es schon schwieriger. "Dann kaufe ich einfach einen Grünen Fond - hier sind ja nur nachhaltige Aktien drin!" Tja, wenn das mal stimmen würde. Findest du das Coca Cola oder Nestlée besonders nachhaltige Unternehmen sind? Mit Solar und Windkraft haben die oft wenig zu tun. Da muss man genauer hinschauen.

Das ist der eine Teil - was tust du, wie genau informierst du dich - und wo arbeitet dein Geld?

Der zweite Teil ist die Politik und die Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Das fängt ganz oben in der EU an und wird über den Green Deal gesteuert. Da gibt's auch ein Paket für Finanzen "Sustainable Finance". Industrien, die viel CO2 emittieren, müssen bei Krediten, die keine Nachhaltigkeit fördern, mehr Zinsen zahlen, als die Firmen, die nachhaltig umbauen. Das gleiche gilt übrigens auch für Versicherungen. Das ist der sanfte Pusch - es gibt keine Strafen, sondern nur Anreize. Wer vorausschaut und investiert erhält günstigere Kredite.

Deutschland hat diesen Green Deal mit unterschreiben, genau wie die 17 Nachhaltigkeitszeile der UN schon 2015. Nur mit der Umsetzung hapert es sehr. Entweder ist alles zu kompliziert .... oder wenig attraktiv für Unternehmen. Aber einige sind schon schneller als die deutsche Politik, denn man kann sich ja an fünf Fingern abzählen, dass die EU irgendwann ihre Ziele einklagt. Und dann ist es schon spät und kostet wahrscheinlich viel mehr, als wenn man gleich anfängt. So sichern sich einige Konzerne bereits Grünen Strom von Windparks aus der Nordsee (BASF). Die Lastwagenhersteller Daimler, Traton und Volvo wollen in Europa ein eigenes Netz von Elektrotankstellen für den Fernverkehr aufbauen. Die drei Konzerne gründen dazu eine Gemeinschaftsfirma, in die sie zusammen 500 Millionen Euro investieren wollen. Andere Konzerne sitzen es vielleicht einfach aus und warten, bis 2030 das Gesetz greift und zahlen dann Strafe. Das ist vielleicht für das Unternehmen ökonomischer, aber sicherlich nicht für die Umwelt und das Klima. 

Die EU Kommission - vorneweg Ursula von der Leyden - hat sehr anschaulich erklärt, warum wir das alles tun und brauchen - und dass es um eine neue Umverteilung geht - die Verbraucher sollen die Zeche nicht zahlen, sondern die, die das Klima schädigen. Das Video gibt einige Informationen - mehr dazu auf dieser Seite.

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